„Voller Überraschung und Komik.“ Berliner Zeitung
„Erzählfreude aus Tausendundeiner Nacht und Thomas Mannsche Sprachbegeisterung vereint.“ Kölner Stadtanzeiger
„Die Lektüre bleibt nicht folgenlos. Sie hinterlässt Schwindel im Kopf. Herzklopfen.“ Der Tagesspiegel
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Dieses Buch handelt vom Glück. Von der Freiheit. Von der Würde. Und siebenunddreißig weiteren Königswörtern, bekannt aus Andacht und Werbung, die Navid Kermani literaturhistorisch schüttelt, philosophisch zersägt und eiskalt gegen die Wand schmeißt – um am Ende jene Winzigkeit wundervoll poetisch ausgekratzt zu haben, die an ihnen noch sagbar ist, ohne zu relativieren. Wie groß diese Winzigkeit ist, wie unendlich: Holgers Sehnsucht nach der Dunstabzugshaube im Saturn (oder ist es die Sehnsucht nach der blaugewandeten Verkäuferin?). Adornos Wahrheit in der Falschheit seines Whiskysatzes. Überhaupt Whisky. Und die Demut am Tresen. Und Fußball natürlich, der jämmerliche 1.FC Köln, der 22 Freunden und zwei Lesben den ewigen Frieden beschert.
Was kann es da noch mehr geben? Allenfalls Sex, natürlich, und Anke Pannkes Tapferkeit im witzfreien Ehebett. Spätestens aber, wenn Jesus durch den Deutzer Planet Büschel schreitet oder Thorsten den Tod in Gegenwartsform schildert, weiß man, daß Heilige verschroben, gottlos oder tieftraurig sein mögen, nur eines nicht: harmlos. Wahrscheinlich haben Sie deshalb keinen Platz in Andacht und Werbung.
In vierzig Leben, vierzig Heiligenviten aus Köln-Eigelstein und Umgebung gelingt Navid Kermani nichts Gerinegres als ein Katechismus unserer Zeit. Ein beglückend trauriges, todwitziges Buch zum Besinnen, Predigen und Wieder- und Wiederlesen.