„Ein fulminanter Roman.“ Süddeutsche Zeitung
„Eine wundervoll doppelbödige Reflexion.“ FAZ
„Hinreißend, anrührend und manchmal auch sehr komisch.“ Tagesspiegel Mehr…
»Gedauert hat die große Liebe, um die mein Gedächtnis so viel Aufhebens macht, keine Woche, gerechnet vom ersten Kuss bis zur Trennung, der Trennungsschmerz natürlich länger, in gewisser Weise bis heute, sonst würde ich nicht unsere Geschichte erzählen.«
Das erste Mal hat er mit fünfzehn geliebt und seitdem nie wieder so groß: Im Laufe von wenigen, viel zu wenigen Tagen erlebt ein Junge alle Extreme der Verliebtheit. Er vergöttert die Schönste des Schulhofs aus der Ferne, harrt jede Pause in der Raucherecke aus, um noch einmal ihre herrliche Zahnlücke zu erblicken.
Ihn durchfährt der erste Kuss wie ein Wunder – wie ein Sakrament, das nicht verletzt werden darf. Und dann, kaum dass er von der ewigen Glückseligkeit geschmeckt zu haben glaubt, weist die Schönste ihn schon wieder von ihrem Hof, genau gesagt: eben jener Raucherecke des Schulhofs.
Navid Kermani legt ein Meisterstück der Verdichtung vor: Im Mikrokosmos eines Gymnasiums Anfang der 1980er Jahre und vor dem Hintergrund der westdeutschen Friedensmärsche führt er das zeitlose Schauspiel der Liebe in ihrer Majestät und Lächerlichkeit auf. Die Schilderung der ersten Blicke, Berührungen und Abschiedsbriefe verknüpft Kermani mit den ergreifenden Erzählungen der arabisch-persischen Liebesmystik. Für den Leser öffnet sich ein Gang durch irdische und göttliche Seelenlandschaften, der fast unbemerkt Kulturen und Jahrhunderte überbrückt.
Parallel zum Buch erscheint das Hörbuch. Gelesen von Christian Brückner, die Musik dazu macht Saam Schlamminger.
Auf Platz 1 der SWR-Bestenliste März.
Ausgezeichnet mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis.