Pressestimmen

„So bescheiden im Auftreten und freudig in der Fabulierlust suchen diese Poetik-Vorlesungen ihresgleichen.“ Jens Priwitzer, Literaturkritik, November 2013. Die gesamte Rezension…

„Kermani erzählt von Herzen und mit Witz, so daß auch nicht leicht zugängliche Literaten wie Jean Paul und Hölderlin eine wahre Freude sein können und diese einem fast wie Zeitgenossen erscheinen. Diejenigen, die Kermani 2010 live verpaßt haben, finden mit diesem Buch wahrscheinlich keinen Ersatz, aber dennoch eine sprachlich sowie inhaltlich sehr empfehlenswerte Lektüre.“ Marthe Lisson, Unireport Februar 2013.

„Wie es ihm gelingt, mit den Zeitebenenen der schriftlichen Formulierung seiner Vorlesungen, dem performativen Akt ihres Vortrags und dem durchaus mitgespielten Moment der Leserezeption zu spielen, zeigt seinen Sinn für Theatralik und demonstriert eine weitere Facette seines bestechenden Formgefühls.“ Thomas Leitner, Buchkultur Februar 2013

„So sind auch die Vorlesungen raffiniert komponierte Kunstwerke & ein kleiner Roman, der einem nun als Nachleser des einst vortragenden Autors großes literarisches Vergnügen bereitet & manche intellektuelle Überraschung vermittelt.“ Wolfram Schütte, Culturmag, 20.3.2013. Der gesamte Artikel…

„Die Verbindung von Intuition und Reflexion, von Inspiration und analytischer Distanz ist ein Balanceakt, der wenigen gelingt. Kermani ist als Orientalist gut vorbereitet auf diese Doppelrolle, und er bleibt bei allem theoretischen Anspruch als Vortragender doch der Fachmann, der Dichten als Handwerk und Kunst als Kunststück zu beschreiben weiß.“ Hannelore Schlaffer, Süddeutsche Zeitung, 30.11.2012

„Beherzigenswert bleibt am Ende das Programm einer Andacht zum Unbedeutenden, das alle drei Autoren verbindet.“ Manfred Koch, NZZ, 6.10.2012

„Was sich an den fünf Sommersemestertagen ereignet hat, war viel mehr als ein attraktiver Vortrag. In Wahrheit war es eine literaturwissenschaftliche Performance von hohem Unterhaltungswert. Das läßt sich sogar – man höre und staune – der eben veröffentlichten Druckfassung entnehmen. Der entscheidende Faktor dabei ist: Kermani hat das, was ihm während des Vortrags widerfahren oder durch den Kopf gegangen ist, in seine Rede integriert – und damit dem Zufall die Referenz erwiesen, die im Titel versprochen war.“ Martin Oehlen, Kölner Stadtanzeiger, 5.10.2012

„Seiner Aufgabe als Poetikdozent kam Navid Kermani vordergründig geradezu pedantisch nach. Titel und Untertitel der Vorlesung, „Jean Paul, Hölderlin und der Roman, den ich schreibe“, ging er systematisch durch, als sorgfältiger und erfahrener Vielleser. Was man jedoch vorher nicht ahnen konnte – und man weiß auch nicht genau, wie viel Kermani davon ahnte -, war, dass der Roman, an dem er schreibt selbst Teil der Vorlesung sein würde. Vielmehr, dass die Vorlesung selbst Teil dieses Romans sein würde. Als er das eingangs erwähnte, wirkte es noch verspielt. Daraus entstand jedoch, Stunde um Stunde und erst am Ende in ganzer Pracht und Poesie, ein eigenartiges Kunstgebilde, in dem wir Zuhörer ebenso unseren Platz hatten/haben wie der HZ2 selbst.“ Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 11.6.2010.

„Kermani, dieser kluge Tausendsassa, der nicht nur Romane und Erzählungen, literarische und politische Essays sowie gewichtige wissenschaftliche Abhandlungen schreibt, versteht sich auch auf Bühnendramaturgie. Er ist zwar ein promovierter und habilitierter Geisteswissenschaftler, demonstrierte aber seine erklärte Distanz zum akademischen Betrieb auch darin, daß er sich dem einsamen monologischen Sprechen von der poetologischen Lehrkanzel herab listenreich entzog. Und zwar durch eine Rollenverteilung, die die Stimmen, die bei der Entstehung des Romans zusammenwirken, auffächerte: Jean Paul, Hölderlin und der Roman, den ich schreibe lautete der Untertitel der Vorlesungen, womit schon drei verschiedene Stimmen im Spiel sind, ohne jene, in die sich das Erzähler-Ich und ein Roman-Ich noch einmal aufspalten, zu jenem Stimmengewirr, das dem modernen, polyphonen Roman eignet.“ Volker Breidecker, 10.Juni 2010. Der gesamte Artikel…

„Die Frankfurter Poetikvorlesung wird gemeinhin von einer Person bestritten. In diesem Semester ist es anders. Denn Navid Kermani ist nicht einer, sondern viele: Er besteht darauf, dass man der Ambivalenz, Vielfältigkeit und Durchlässigkeit seiner Identität, aber auch dem Facettenreichtum anderer Menschen Rechnung trägt.“ Karen Krüger, FAZ, 7.6.2010 Der gesamte Artikel…